Samstag, 16. April 2016

Rezension "Rebecca"

Heute gibt es eine Rezension zu dem Roman
"Rebecca" von Daphne du Maurier.
 
Das Buch wurde ursprünglich 1938 veröffentlicht und nun neu aufgelegt!
 
Der Verlag hat mir das Buch freundlicherweise als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.
 
 
Kurzinformationen:
 
Verlag: Insel Taschenbuch (Suhrkamp)
Seitenzahl: 524
Originalausgabe: "Rebecca" (1938)
Übersetzung: Brigitte Heinrich / Christel Dormagen
ISBN: 978-3-458-36134-3
Preis: 12,00€ (TB)
 
Inhalt:
 
In einem Hotel an der Côte d’Azur lernt Maxim de Winter eine junge Frau aus einfachen Verhältnissen kennen. Die beiden verlieben sich, und schon nach kurzer Zeit nimmt sie seinen Heiratsantrag an und folgt dem Witwer nach Cornwall auf seinen prachtvollen Landsitz Manderley. Doch das Glück der Frischvermählten währt nicht lange: Der Geist von Maxims toter Ehefrau Rebecca ist allgegenwärtig, und die ihr ergebene Haushälterin macht der neuen Herrin das Leben zur Hölle, sie droht nicht nur die Liebe des Paares zu zerstören.
 
Meine Meinung:
 
 Zunächst muss ich erwähnen, dass mir die Geschichte schon bekannt war, beziehungsweise ich die grobe Handlung schon kannte. Dies hat mein Lesevergnügen aber keinesfalls geschmälert!

Die Geschichte beginnt mit einer Traumsequenz der namenlosen Ich-Erzählerin und wir erfahren direkt, dass der Landsitz Manderley zerstört wurde. Nach diesem Traum erzählt die Protagonistin ihre Geschichte und blickt zurück zu der Zeit, als sie ihren Ehemann Maxim de Winter kennengelernt hat.

Direkt ist mir der Schreibstil der Autorin positiv aufgefallen. Er ist sehr beschreibend und durch die Ich-Perspektive bekommt man als Leser einen sehr guten Eindruck in die Gedankenwelt unserer Protagonistin. Sie ist noch sehr jung, scheu und unerfahren und dies transportiert die Autorin sehr gut. Der deutlich ältere Maxim hingegen wirkt recht kühl und man wird als Leser nicht schlau aus ihm.

Die Protagonistin ist so unsicher, dass sie immer wieder fast paranoid überlegt, was andere Leute über sie denken oder sagen. Manchmal lässt sie ihre Gedanken richtig schweifen und an der ein oder anderen Stelle war dies etwas anstrengend.
Das Buch hat generell ein paar kleine Längen, aber der Wendepunkt macht dies wieder wett!

Besonders gut hat mir die Atmosphäre in dem Roman gefallen und teilweise gab es auch Psychothriller-Elemente. Die Haushälterin Mrs. Danvers agiert als "Gegenspielerin" der Protagonistin sehr überzeugend und die Stimmung auf Manderley allegemein ist teilweise doch sehr bedrückend, denn Rebeccas Geist ist allgegenwärtig und macht das Leben der Protagonistin sehr schwer.

Die Protagonistin durchläuft aber im Laufe der Geschichte eine Wandlung, die mich positiv überrascht hat! Was mir etwas gefehlt hat sind Einblicke in das Eheleben der beiden. Die Ehe scheint recht kühl und wenig liebevoll, aber viele Informationen bekommt man als Leser nicht. Ich denke aber, dass es Absicht der Autorin gewesen ist,
den Leser in der Hinsicht etwas im Dunkeln tappen zu lassen.

Zum Ende hin nimmt die Geschichte an Fahrt auf und auch die Auflösung kam überraschend und unerwartet!

Fazit:

Ein wahrer Klassiker, den jeder gelesen haben sollte! Die Geschichte hat sehr viele Facetten und überrascht mit einen unerwarteten Wendepunkt. Die Protagonistin ist extrem greifbar und es werden viele Emotionen transportiert. Aufgrund der kleinen Längen und die manchmal etwas nervigen Gedanken der Protagonistin, muss ich einen Stern abziehen!

 
Hier könnt ihr auf der Verlagsseite weiterstöbern!
 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen