Donnerstag, 24. März 2016

Rezension "Wer war Alice"

Heute gibt es eine Rezension zu dem Roman
"Wer war Alice" von T.R. Richmond.

Das Buch habe ich im Rahmen einer Leserunde auf Lovelybooks gewonnen!
 
 
Kurzinformationen:
 
Verlag: Goldmann
Seitenzahl: 445
Erscheinungsjahr: Februar 2016
Originaltitel: "What she left"
Übersetzung: Charlotte Breuer, Norbert Möllemann
ISBN: 978-3-442-20508-0
Preis: 14,99 € (Broschur)
 
Inhalt:
 
Alice Salmon war erst 25 Jahre alt, als sie eines Morgens leblos im Fluss gefunden wurde. Eigentlich wollte sie am Abend zuvor nur Freunde treffen, stattdessen durchlebte sie die letzten Stunden ihres Lebens. Aber was ist passiert? Ist sie wirklich gestürzt, weil sie zu viel getrunken hat, wie die Polizei vermutet? War es ein tragischer Unfall? Die Nachricht ihres Todes verbreitet sich wie ein Lauffeuer, auch über Facebook und Twitter. Gleich werden Vermutungen angestellt, über sie, ihr Leben und ihren Tod. Auch ihr ehemaliger Professor Jeremy Cooke ist erschüttert. Er macht sich daran, herauszufinden, was in der Nacht tatsächlich geschah, und sammelt alles über Alice. Er schreibt sogar ein Buch über den Fall. Nur warum ist er so engagiert? Was hat er zu verbergen? Was haben ihr Exfreund Luke und ihr Freund Ben mit der Sache zu tun? Und wer war Alice?
 
Meine Meinung:
 
Zunächst muss gesagt werden, dass es sich beim diesem Buch um kein normales Buch handelt, denn es besteht nicht aus Kapiteln. Erzählt wird die Geschichte nur durch Briefe, E-Mails, Twitter, Blogeinträge, SMS, Zeitungsartikel etc.
Bisher bin ich so einer Erzählweise nur im Buch "Love Rosie" von Cecelia Ahern begegnet.
Außerdem sind die einzelnen Abschnitte nicht chronologisch erfasst, sondern sie springen zeitlich mal vor den Tod von Alice und mal in die Zeit nach ihrem Tod.
So muss man als Leser sehr aufmerksam lesen und anhand der Datierung die Abschnitte einsortieren.
Dies klingt erst mal recht kompliziert, beim Lesen gewöhnt man sich aber schnell daran und ich konnte das Buch sehr flüssig lesen!
 
Hauptsächlich geht es darum, dass Professor Jeremy Cooke ein Buch über Alice schreiben möchte und daher jeden Schnipsel zusammenträgt, den er finden kann. Ihre beste Freundin Megan unterstützt ihn dabei, während die Familie von Alice seine Idee nicht gutheißt.
Da nicht geklärt wurde, wie Alice gestorben ist, gibt es mehrere Theorien.
 
Man erfährt als Leser Stück für Stück etwas aus dem Leben von Alice, immer nur kleine Fetzen, die sich nach und nach zusammensetzen. Auch werden die anderen Protagonisten sehr vielschichtig dargestellt und ich hatte beim Lesen das Gefühl, dass diese Personen tatsächlich existieren.
 
Der Schreibstil vom Autor hat mir gut gefallen, er schafft es jeder Figur seine eigene Stimme zu geben. Was mich leicht gestört hat ist, dass in Briefen und Tagebucheinträgen häufig die direkte Rede verwendet wurde. Dies habe ich als etwas unnormal empfunden, da normalerweise Unterhaltungen nicht Wort für Wort im Gedächtnis bleiben und eher in indirekter Rede aufgeschrieben werden.
Trotzdem schafft es der Autor den Leser auf verschiedene Fährten zu bringen und am Ende ist dann doch nichts mehr wie es scheint.
Zwischendurch war das Lesen etwas anstrengend, manche Passagen waren nicht so interessant wie andere und das Buch hatte auch mal kleine Längen zwischendurch.
 
Besonders gut hat mir an dem Buch gefallen, dass man irgendwann merkt, wie sehr Medien einen beeinflussen können und dass sie manchmal Personen ganz anders darstellen, wie sie eigentlich sind.
 
Fazit:
 
Ein Buch, was bestimmt nicht Jedermanns Geschmack trifft, aber mich sehr gut unterhalten hat. Durch das ganze Buch hat sich eine unterschwellige Spannung gezogen, trotz ein paar Längen.
Jeder sollte sich selbst ein Bild von Alice machen und ich persönlich konnte ein paar Dinge aus dem Buch für mich herausziehen.
 
 

2 Kommentare:

  1. Eine sehr ansprechende Rezension, Christina.
    Bisher hatte ich das Buch nicht direkt auf dem Schirm. Doch nun bin ich neugierig darauf.
    Liebste Grüße,
    Hibi

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  2. Huhu!
    Ich hatte das Buch schon am Radar als Hörbuch, da es dort mit verschiedenen Sprechern vertont wurde ... Beim Hören hab ich aber auch gemerkt, dass man sich da wirklich sehr konzentrieren muss, um nichts zu verpassen :). Daher denke ich, dass es hier wohl tatsächlich sinnvoller für mich ist, es zu lesen - vorausgesetzt, ich habe endlich mal wieder Zeit dafür, denn derzeit sind meine Seminare in Wien alle recht zeitintensiv ...
    Liebe Grüße
    Luna

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