Dienstag, 29. März 2016

Rezension "Raum"

Heute gibt es eine Rezension zu dem Roman
"Raum" von Emma Donoghue.
 
 
Schon vor einiger Zeit bin ich auf das Buch aufmerksam geworden und da jetzt der Film in den Kinos läuft, musste ich endlich dazu greifen!



Kurzinformationen:

Verlag: Piper
Seitenzahl: 445
Erscheinungsjahr: 2012
Originalausgabe: "Room" (2010)
Übersetzung: Armin Gontermann
ISBN: 978-3492301299
Preis: 9,99 € (TB)

Inhalt:

Für Jack ist Raum die ganze Welt. Dort essen, spielen und schlafen er und seine Ma. Und dort versteckt sie ihn im Schrank, wenn Old Nick kommt.

Auch seinen fünften Geburtstag feiert Jack in Raum. Raum hat eine immer verschlossene Tür, ein  Oberlicht und ist zwölf Quadratmeter groß. Dort lebt der Kleine mit seiner Mutter. Dort wurde er auch  geboren. Jack liebt es fernzusehen, denn da sieht er seine »Freunde«, die Cartoonfiguren. Aber er weiß, dass die Dinge hinter der Mattscheibe nicht echt sind – echt sind nur Ma, er und die Dinge in Raum. Bis der Tag kommt, an dem Ma ihm erklärt, dass es doch eine Welt da draußen gibt und dass sie versuchen müssen, aus Raum zu fliehen …

Meine Meinung:

Erzählt wird die Geschichte durchweg aus der Ich-Perspektive von Jack. Daher war der Einstieg in das Buch etwas holprig, da man sich erst einmal daran gewöhnen musste. Er erzählt eben wie ein kleiner Junge, macht Grammatikfehler, hat für bestimmte Dinge einen anderen Namen etc.
Außerdem gibt es keine Kapiteleinteilung, das Buch wurde nur in vier Teile aufgeteilt.

Im ersten Teil geht es hauptsächlich darum, dass man erfährt wie Jack mit seiner Mutter lebt, wie ihr "Alltag" aussieht und wie es in dem Raum aussieht. Man erfährt aber anfangs nicht, wie Jacks Mutter in Raum gekommen ist, da Jack nur das erzählt,
was er selbst erlebt.

Über die weitere Handlung möchte ich nicht mehr verraten, denn ich denke es ist am besten, wenn man ohne Vorwissen an das Buch herangeht. 

Der Schreibstil ist natürlich sehr ungewöhnlich, aber nach einiger Zeit hat man sich daran gewöhnt und das Buch hat sich dann auch sehr flüssig lesen lassen. Man muss sich als erwachsener Leser aber auch etwas anstrengen, um immer genau zu verstehen, was Jack gerade beschreibt. Hier ziehe ich vor der Autorin den Hut, denn es ist bestimmt nicht einfach ein Buch für Erwachsene aus Sicht von einem kleinen Jungen zu schreiben. Stellenweise hat es sich zwar mal etwas gezogen,
dann kamen aber wieder sehr interessante Passagen.

Generell ist die Thematik sehr interessant, aber natürlich auch erschreckend. Dies aus der Sicht von einem "naiven" Kind zu lesen, zeigt das Erschreckende auf eine ganz andere Weise. Aus der Perspektive von Jacks Mutter wäre das Ganze wahrscheinlich viel erschreckender und bedrückender gewesen. Hier kommt dieses Gefühl eigentlich erst hinterher auf, wenn man über das Gelesene nachdenkt. 
 
Fazit:
 
Ein sehr außergewöhnliches und besonderes Buch, welches eine schwere Thematik behandelt, dabei aber trotzdem nicht zu bedrückend ist. Die Erzählperspektive ist ungewöhnlich, aber wenn man sich darauf einlässt, dann kann man viel aus diesem Buch ziehen.
 
 

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